Stanford Design Thinking in a new business world
Weltkärntnerin Larissa Wucherer, Kärnten-Rückkehrerin aus Hamburg über den Workshop in Klagenfurt
Am Dienstag, den 14. Juni 2022 fand im Makerspace Carinthia in Klagenfurt ein Workshop zum Thema „Design Thinking“ in Kooperation mit zwei Stanford-Professoren, der WKO und der „go international“ Initiative des Bundesministeriums für Digitalisierung und Wirtschaftsstandort statt. Daniel Zawarczynski vom AußenwirtschaftsCenter San Francisco, seinerseits Weltkärntner, konnte im Zuge dessen Mitgliedern des Vereins WELTKÄRNTNER eine vergünstigte Teilnahme an diesem vielseitigen, interaktiven Workshop ermöglichen.
Stanford-Professoren als Workshop-Leiter
Die Workshop-Leiter waren niemand geringeres als zwei Stanford Professoren aus San Francisco: Professor Bernie Roth (Professor für Design beim Maschinenbau und Akademischer Direktor des Hasso-Plattner-Instituts für Design in Stanford) und der Außerordentliche Professor Bill Burnett (Direktor des Life Design Lab, sowie Spielzeugdesigner von Apple und Star Wars).
Vor Ort wurde der Tag von den WKO- MitarbeiterInnen Alessia Sasina und Georg Weingartner moderiert und organisiert.
Was aber ist Design Thinking? Um diese Frage beantworten zu können, gaben die Stanford Professoren (Impuls)-Vorträge und leiteten die rund 40 Workshop-Teilnehmenden, welche aus ganz Österreich angereist waren, aktiv an, mithilfe von Worksheets bereits selbst den Prozess des Design Thinking zu erleben und zu erlernen. Design Thinking wurde auf diese Weise interaktiv, spielerisch und im Austausch in Paaren oder Vierer-Gruppen vorgestellt und verinnerlicht.
Der Mensch selbst mit individuellen Bedürfnissen im Fokus
Design Thinking ist im Groben in drei Schritte gegliedert: 1. Empathie, 2. Problemfindung und 3. Problemlösung. Design Thinking setzt damit nicht wie andere Methoden bei der Problemfindung an, sondern geht einen Schritt zurück und stellt den Menschen bzw. Kunden mit ihren individuellen Bedürfnissen in den Fokus.
Der Workshop hat damit begonnen, anhand eines Paar-Interviews (hier zum Thema „Erfahrung in einer neuen Stadt“) eine interessante Geschichte zu der jeweiligen Person zu erstellen und vor allem auch nach dem „Warum“ und der tieferen Bedeutung hinter dem jeweiligen Thema zu fragen.
Das dadurch entstandene Brainstorming-Thema zeigte viele neue Ideen für die interviewte Person auf. Danach wurde zunächst eine spezifische Fragestellung ausgewählt und mit dieser Idee ein Prototyp für die Zielperson erstellt und getestet. Die Prototypen wurden im Workshop so physisch wie möglich dargestellt: Teilnehmende haben diese ganz kreativ mit Papier, Post-its, Alufolie, Play-Doh oder auch Holzstäbchen umgesetzt. Im weiteren Verlauf des Design Thinking kann der gesamte Innovationsprozess so lange wiederholt werden, bis die Person/Kund:in mit der Idee und dem Prototyp zufrieden ist.
Ein weiterer Fokus im Workshop der Stanford Professoren war das Design Life Lab, dessen Methodik speziell auf das tiefere Verständnis der eigenen Person gerichtet ist. Die Basis stellten wiederum die drei Schritte des Design Thinking dar. Ergänzt wurden diese jedoch um den Punkt der Akzeptanz: 1. Akzeptanz für ein Problem, 2. Empathie und näheres Kennenlernen, 3. Definition einer Problemstellung, 4. Ideenentwicklung, 5. Prototyping und 6. Testung.
Design Thinking als wichtige Denkkultur
Im Workshop wurde hierfür wieder auf Interaktion gesetzt. Mit unterschiedlichen Übungen konnte Design Thinking als neue Denkkultur verinnerlicht werden. Ziel hierbei ist sich selbst jenes Mindset anzueignen, um mit folgenden Schritten sein eigenes Leben, sein Verhalten, sein Umfeld und sein Team in positiver Hinsicht zu gestalten: 1. Neugierde („interesting people are interesting“), 2. der Austausch mit anderen Personen, 3. Neues ausprobieren (Prototyping) und 4. die eigene Geschichte erzählen („we are natural storytellers“).
Eine Aufgabe in diesem Teil des Workshops war beispielsweise eine Energieskala zu zeichnen, mit alltäglichen Tätigkeiten, die energiegewinnend bzw. energieziehend sind und sich zu überlegen, welche Veränderung man selbst herbeiführen kann. Ein großer Punkt im Life Design Lab ist somit die Selbstermächtigung und Selbstverantwortung für das eigene Leben, seinen Einfluss auf sich selbst und andere sowie das, was man ausdrücken und in die Welt tragen möchte.
Haben Sie Interesse an dieser Methode zum Lösen von Problemen und zur Entwicklung neuer Ideen gefunden? Ein Workshop zu Design Thinking ist sehr empfehlenswert – für einen selbst, aber auch für den im Berufsalltag wichtigen Austausch mit Mitarbeitenden und Kund:innen! Design Thinking kann neue Perspektiven eröffnen und für ein zukunftsorientiertes Business ein guter, innovativer Ansatz sein. Probieren Sie es aus!
Vielen Dank an Daniel Zawarczynski, der diesen spannenden Workshop mit zwei renommierten Stanford Professoren ermöglicht hat!
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