„Green-Filming“ aus Kärnten

Livia Graf, Weltkärntnerin und Kärnten-Rückkehrerin, Wirtschaftsjuristin und Prokuristin in der Filmproduktionsfirma Graf Film in Klagenfurt

Wenn man einen Vater wie Klaus Graf hat, dann ist die Wahrscheinlichkeit doch recht hoch, dass man als Tochter schon in ganz jungen Jahren „Film- und Theaterluft“ schnuppert.  So war es auch bei mir: Meine erste Erfahrung auf der Bühne konnte ich mit 8 Jahren als Mitglied im Kinderchor bei der Oper „Tosca“ am Stadttheater Klagenfurt machen. Später jobbte ich als „Setrunner“, als Fahrerin und Motiv-Aufnahmeleiterin bei Filmproduktionen wie „Arzt vom Wörthersee“, „Der Mann mit dem Fagott“, „Im weissen Rössl“, „Landkrimi Kärnten“ u.s.w.

Das Thema Film stand auch im Mittelpunkt meiner Fachbereichsarbeit im Rahmen der Matura am BG Mössingerstraße in Klagenfurt, sowie auch im Rahmen meiner Masterarbeit an der Wirtschaftsuniversität Wien.

Kombination von Film & Wirtschaftsrecht

Nach der Matura entschied ich mich dafür, „Wirtschaftsrecht“ und „Wirtschafts- & Sozialwissenschaften“ an der WU Wien zu studieren. Meine Auslandssemester führten mich nach Mailand und Dänemark. Nach dem Graduate Programm im Firmenkundenbereich der Unicredit Bank Austria und drei Jahren als Firmenkundenbetreuerin, habe ich in eine Rechtsanwaltskanzlei gewechselt und mich dort unter anderem mit dem Thema Filmrechte intensiv beschäftigt. 

Seit drei Jahren im Unternehmen meines Vaters

Im März 2019 stieg ich ins Unternehmen meines Vaters in Klagenfurt ein, habe hier das Rechtemanagement der Graf Film übernommen und bin somit für die rechtlichen Rahmenbedingungen aller Verträge rund um die Filmherstellung verantwortlich. Seit letztem Jahr, in dem die Graf-Film übrigens auch ihren 20. Geburtstag feierte, bin ich im Unternehmen Prokuristin – mit klar fokussierten Plänen für die Zukunft:

Nachhaltigkeit in der Filmbranche

Mein Ziel ist es, „Green Filming“ im Unternehmen weiter zu forcieren. Als Junior Producerin bin ich eine der ersten in Österreich zertifizierten Green Film Consultants: So haben wir es im vergangenen Jahr geschafft, unseren Standort in Klagenfurt und die ersten Produktionen mit dem österreichischen Umweltzeichen zu zertifizieren! Aber natürlich ist es noch immer „work in progress“, denn jede Produktion ist anders.

Uns ist bewusst, dass das Medium Film einen wesentlichen Einfluss auf unsere ZuseherInnen hat. Deshalb ist es uns wichtig, dass sich der Umwelt- und Nachhaltigkeitsgedanke auch in unseren Filmen widerspiegelt. Ganz im Sinne einer Vorbildwirkung sollen (unter dem Begriff „Planet Placement“) Themen wie Mülltrennung bzw. Müllvermeidung, alternative Mobilität, Einsatz von nachhaltigen Ressourcen etc. im Film thematisiert und visualisiert werden.

Es ist mir ein persönliches Anliegen, bei Filmproduktionen ressourcen­schonende und ökologisch nachhaltige Produkti­ons­methoden anzuwenden, um Filme so klimaschonend wie möglich zu produzieren. 

Unser Firmensitz in der Klagenfurter Fußgängerzone wird schon seit einiger Zeit umweltbewusst geführt und ist im Juni 2021 ebenfalls mit dem Umweltzeichen ausgezeichnet worden. Wir setzen unter anderem auf klimabewusste Mobilität, erneuerbare Energie und Einsatz von energiesparenden Geräten. Das Ziel von Graf Film ist es, mit vollem Engagement und Unterstützung ein Bewusstsein in der österreichischen Filmlandschaft für nachhaltige Filmproduktionen zu schaffen, um so einen aktiven und vor allem notwendigen Beitrag zum Klima- und Umweltschutz zu leisten.

Wie sagt uns ein afrikanisches Sprichwort? "Wenn an vielen kleinen Orten, viele kleine Menschen viele kleine Dinge tun, wird sich das Angesicht unserer Erde verändern." Wir freuen uns schon darauf, bald noch mehr über Green Filming aus Kärnten berichten zu können!

Graf Filmproduktion GmbH - Green Filming