Weihnachten in der Kärntner Heimat

Sven Seirer, Weltkärntner aus Feldkirchen in Zürich, Immobilienchef der Züricher Verkehrsbetriebe.

Dieses Jahr verbringe ich mit meiner Familie - nach sieben Jahren (!) - Weihnachten wieder in Kärnten. Einige ruhige Tage bei Opa und Oma und meiner Schwester, wo wir uns gerne verwöhnen lassen! Außerdem besuchen wir auch noch ehemalige Weggefährten und Freunde. Wir sind 10 Tage in Kärnten, aber die Zeit daheim ist immer zu kurz….

Vor mittlerweile knapp 22 Jahren habe ich Kärnten aus beruflichen Gründen in Richtung Schweiz verlassen und in der Regel schaffen wir es einmal pro Jahr die Heimat zu besuchen.

Oft werde ich gefragt, ob nicht bereits die Schweiz meine Heimat sei, aber das ist nicht so. Die Schweiz ist mein Zuhause und ich bin froh, dass ich in so einem tollen und sicheren Land leben und arbeiten darf. Meine beiden Kinder sind dort geboren und gehen auch dort zur Schule..... aber Heimat ist etwas anderes. Das hängt mit den Wurzeln zusammen, wo jemand herkommt, wo die Familie und die Freunde sind, das ist der Ort, an dem ich mich nicht erklären muss und wo ich auch „emotional mal die Hosen runterlaßen“ kann, ohne schief angeschaut zu werden. Es sind die Menschen, es ist die Sprache, es ist die Art zu leben und es ist die Spontanität, die ich mitunter in der Schweiz vermisse. Detail am Rande: Auf den Speicherplätzen 1 und 2 meiner TV Fernbedienung befinden sich auch nach fast 22 Jahren immer noch ORF 1 und ORF 2.

Corona in der Schweiz

Das Jahr 2021 war ein besonders schwieriges, Corona hatte uns auch dieses Jahr wieder richtig fest im Griff. Mein Eindruck ist, dass die Maßnahmen in der Schweiz teilweise weniger streng waren und sind als in Österreich. So waren beispielsweise die Schulen in der Schweiz das ganze Jahr hindurch offen und auch die Zertifikatspflicht am Arbeitsplatz ist (noch) kein Thema. 

Stark zugenommen hat das Homeoffice und zum Glück habe ich sehr gute Bedingungen um von zu Hause aus zu arbeiten. Persönlich fand ich vor allem die Führungsarbeit in meinem Bereich schwierig, es fehlten die informellen Treffen zwischendurch, sei es beim Kaffee oder einfach der Tratsch auf dem Gang. Es ist nach wie vor eine Ausnahmesituation in der wir uns befinden, und wie es aussieht, wird sich so schnell daran auch nichts ändern.

WELTKÄRNTNER-Territorium Zürich

Sehr erfreulich für mich hier in Zürich ist die gute „Kärnten-Connection“. Das WELTKÄRNTNER-Territorium Zürich hat schon sehr viele Mitglieder, mit denen man sich gerne und immer wieder zum Austausch im Café trifft (oder auch online), um über Kärnten und vieles mehr zu plaudern.

Und da gibt es einiges: Österreich bzw. Kärnten wird von der Schweiz aus sehr positiv gesehen. Wir sprechen die gleiche Sprache (oder fast…) und der Kultur (Alpen-) raum verbindet ebenfalls. Wenn es um das Skifahren geht, ist der Respekt der Schweizer gegenüber Österreich sehr groß, und alle lieben die sportlichen Rivalitäten auf der Piste und die legendären Kommentare eines anderen Kärntners - Armin Assinger. 

Österreich und Kärnten werden in der Schweiz aber auch sehr stark als Feriendestination wahrgenommen und dabei wird vor allem die sprichwörtliche Gastfreundschaft, das gute Essen und die Gemütlichkeit immer wieder hervorgehoben und betont.

Foto:

Sven Seirer mit Sohn auf dem Jungfraujoch im Berner Oberland/ mit Sphinx Observatorium auf 3571 m. ü. M.

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